Ökologischer Mehrwert


Die Major Dry® basic bietet ein hohes Potential an Ressourcenschonung, Wertstoffgewinnung und ein erhebliches Einsparpotential an CO2. Aufbauende Themen, wie z.B. Phosphorrückgewinnung, Nutzung des Wärmepotentials, Energiegewinnung, Nitrateliminierung und letztlich auch eine wesentliche Einsparung von Trinkwasser werden im Gegensatz zu bisherigen Lösungen durch die Major Dry® basic eröffnet. Chemische Verunreinigungen treten im Gegensatz zu herkömmlichen Mobiltoiletten nicht auf. Damit werden Fäzes und Urin zukünftig verwertbar.

Für das Händewaschen wird auf biologische bzw. biologisch abbaubare Produkte Wert gelegt. Die Wassermenge wird durch Sensorik auf ein hygienisch verträgliches Maß limitiert.

Der ökologische Mehrwert lässt sich beispiehaft und einfach beim CO 2 -Verbrauch durch den geringeren Transport von Abwasser, der Einsparung von Trinkwasser sowie der Nutzung des Phosphats aus dem Urin abschätzend darstellen.

Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Besucher und Tag bei herkömmlichen Toilettensystemen beträgt 15 l/Besucher/Tag 1 . Der durchschnittliche Wasserverbrauch der Major Dry® hingegen beträgt 1 l/Besucher/Tag. Das Wassereinsparpotential der Major Dry® bezüglich herkömmlicher Toilettencontainer beträgt somit 14 l/Besucher/Tag. Damit ergibt sich bei einer Kapazität von 3.000 Besuchern pro Major Dry® Einheit eine Gesamteinsparung von 42.000 l/Tag je Einheit. Bei angenommenen 1kg / 1l Abwasser ergibt sich ein eingesparter Abwassertransport über LKW-Verkehr von 42 t pro Major Dry® und Festival. Die durchschnittlichen Emissionen des LKW-Verkehrs in Deutschland 2 betragen:

  • Treibhausgase: 101 g/tkm
  • Kohlenmonoxid: 0,125 g/tkm
  • Stickoxide: 0,344 g/tkm

1 (Vogler, Wassermengenbilanzierung auf Großveranstaltungen, Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades; „Bachelor of Science“;2015)

2 (Umweltbundesamt 2016, https://www.umweltbundesamt.de, abgerufen am: 22.05.2017)

Bei einer durchschnittlichen Entfernung von 30 km zwischen Kläranlage und Festival ergeben sich folgende klimarelevante Einsparungen beim Einsatz einer Major Dry® pro Festival á 3 Tage:

  • Treibhausgase: 127,26 kg
  • Kohlenmonoxid: 0,157 kg
  • Stickoxide: 0,433 kg

Andererseits ersetzt eine Major Dry® über die Festivaldauer mindestens 48 Mobiltoiletten (bei 12 äquivalenten Toiletten mit mehrfacher Entleerung) mit chemischen Zusätzen, welche über den gesamten Festivalverlauf stehen bleiben. Diese 250l Tanks werden mit ca. 2l chemischen Zusätzen (Konzentraten), bestehend aus Formaldehyd, Glutaraldehyd und quartären Ammoniumverbindungen, Tensiden und weiteren Stoffen zur Geruchsneutralisierung und chemischen Stabilisierung befüllt. Auf diese Stoffe kann mit einer Major Dry® verzichtet werden. Pro Einsatz einer Major Dry® je Festival kann somit auf ca. 100l chemisches Konzentrat verzichtet werden.

Zusätzlich wird für die Reststoffe der Major Dry® eine Verwertung möglich. So kann das energetische Potential der Fäzes genutzt und der Urin beispielsweise zur Düngemittelherstellung und Phosphorgewinnung genutzt werden. Hierzu werden derzeit Analysen von Urinproben durch das Helmholzzentrum für Umweltforschung in Leipzig durchgeführt, um verschiedene Verwertungsmöglichkeiten dieser Ressourcen genauer zu qualifizieren.

Zum Vergleich:

“[…] Stellen Sie sich eine normal gewachsene Buche (im Bestand gewachsen) vor, die 23 Meter hoch ist und […] einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern besitzt. Dieser Baum speichert circa 550 Kilogramm Trockenmasse in seinen Blättern, Ästen und seinem Stamm. Schätzt man noch etwa zehn Prozent hinzu, die in der Wurzelbiomasse gespeichert sind, so werden insgesamt etwa 600 Kilogramm Trockenmasse gebunden. Diese Menge Trockenmasse kann eine Tonne CO 2 binden. Um eine Tonne CO 2 aufnehmen zu können, muss die Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt: Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilo des Treibhausgases. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO 2 durch Bäume wieder zu kompensieren.„ 3 Der Einsatz allein einer Major Dry® pro Festival spart durch reduzierte Transportkosten an CO 2 ein, was 10 lebende Buchen in einem Jahr an Treibhausgas binden können.

3 http://www.handelsblatt.com